24.6.2016 – Pyhäjoki

Als wir heute vor dem Hotel standen und die letzten Vorbereitungen für die Weiterfahrt trafen, wurden wir aus einem anhaltenden Auto mit einem freundlichen “Guten Morgen” begrüßt. Es war ein Finne, der in der nächsten Woche nach Deutschland in Urlaub fährt. Kurze Zeit später begrüßte uns in gleicher Weise ein Passant. Wir sind dann losgefahren ehe wir noch zu Ehrenbürgern von Tampere ernannt worden wären.

Der Westen Finnlands ist stark von der Landwirtschaft geprägt: offenes Land, Felder, Weiden und Wiesen, wie die Bilder zeigen, die jedoch erst später erscheinen, weil wir keinen schnellen Netzzugang haben. Auffällig ist, dass das Land hier zwar nicht dicht aber doch gleichmäßig besiedelt ist. Offensichtlich mögen die Finnen einen größeren Abstand zum Nachbarn.

Je weiter wir nach Norden kommen desto mehr nimmt der Verkehr ab. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis wir ziemlich einsam gen Norden fahren werden.

Seit heute wollten wir auf Campingplätzen übernachten, was sich im ersten Anlauf als problematisch erwies. Der Platz, den wir ansteuerten, war sehr groß und hatte zu Mittsommer an diesem Wochenende ein Riesenfest organisiert und vermietete nur fürs ganze Wochenende – die Nachfrage gab ihnen Recht. Wir hatten schon eine Vorstellung davon, warum die Finnen dieses Wochenende als die Tage der vaterlosen Kinder bezeichnen, es sah nach Karneval, Betriebsausflug und Kegeltour zur gleichen Zeit aus. Auch sieht man deutlich, welche Wirkung die künstliche Verknappung durch hohe Preise für alkoholische Getränke hat. Wir haben eine Stunde später dann doch einen schönen Campingplatz gefunden. Die Suche danach hat uns etwa 50 zusätzliche Kilometer von heute insgesamt 519 gekostet.

Hier nun, bei “Walking on the Moon” im Hintergrund in der Hotelbar, mit einem Tag Verspätung einige Bilder: