25.6.2016 – Sodankylä

Der heutige Tag verlief leider nicht wie erhofft. Kurz nach der Abfahrt tat der Himmel etwas für den Fortbestand der finnischen Wälder indem er sie nass machte – und uns dazu. Optimistisch fuhren wir einfach weiter weil “es dahinten” heller wurde. Wurde es dann auch, allerdings hatte Uwes Tiger etwas gegen Feuchtigkeit und riegelte bei 3.500 Umdrehungen einfach ab. So kamen wir nur langsam voran und nutzen eine Trockenphase, um den Chefschrauber in Uwes Werkstatt anzurufen. Nach einer längeren Wartezeit – er war im Kundengespräch – rief er zurück. Ihm war das Problem bekannt, empfahl die 15 Amperesicherung des ACC kurz raus zu nehmen um das Steuermodul zurückzusetzen. Tatsächlich, funktionierte, der Tiger schnurrte wieder und auch der Regen setzte wieder ein.

Egal, nach gut drei Stunden, wir sind inzwischen von Kemi in Richtung Rovaniemi abgebogen, hörte der Dauerregen endlich auf. Dafür bekamen wir bei einem Tankstopp schon einen Eindruck, was uns am Polarkreis und wohl auch am Nordkap erwarten würde: ein Reisebuss kam an…

Eine Stunde später war dann am Polarkreis Weihnachten, man konnte den Weihnachtsmann treffen und auch sonst einiges für die Jahreszeit ungewöhnliches unternehmen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mit einem Bikerehepaar aus Italien die Leistung von Luigi Buffon bei der EM gewürdigt. Im Nachhinein stellte ich fest, dass er eigentlich kein Englisch sprach,  weil er zum Nordkap in die falsche Richtung weiterfuhr. Naja, kann man nur einmal falsch machen.

Das freie SantaNet nutzte ich, um die gestrigen Bilder hochzuladen, während Uwe sich mit zwei Kuttenträgern unterhielt. Wohl auch wegen der beiden traute sich niemand in die Nähe unserer Motorräder.

Wir nahmen dann die nächsten 100 km in Angriff, übrigens inzwischen bei strahlendem Sonnenschein, und mieteten uns in einem Hotel ein, damit die nassen Klamotten (aus dem Polnischen, wie wir gelernt haben) wieder trocknen können.

 

Trotz des Regens sind wir 460 km gefahren. Die Straßen waren heute weitestgehend frei von Finnen, weil sie immer noch Mittsommer feiern. Am Montag werden wohl alle einen richtig dicken Schädel haben.